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Die
Patienten der vorliegenden Studie wurden allesamt mit dem mobilen Stoßwellengerät
„Sonocur“ (Siemens AG, Medizinische Technik, Erlangen) behandelt,
dessen Wirkprinzip auf der elektromagnetischen Erzeugungstechnik beruht. Der
Grund für die Wahl dieses Gerätes bestand in der sicheren Fokussierung
der Stoßwellen und einer genügend tiefen Eindringungstiefe ins Gewebe
(1). Für veterinärmedizinische Zwecke werden auch Therapieeinheiten
angeboten, die auf dem Prinzip der elektrohydraulischen oder der radialen
Stoßwellenerzeugung beruhen. Radiale oder ballistische Stoßwellen streuen
mit zunehmender Eindringtiefe und sind daher allenfalls für oberflächliche
Behandlungsindikationen geeignet. Aus unserer Erfahrung gewährleisten
nur elektromagnetisch generierte Stoßwellen ein kontinuierliches und
gezieltes Treffen des Behandlungsgebietes (1, 2, 3, 16, 17, 20). Die nachfolgenden Röntgenaufnahmen zeigen eine Kalzifizierung des Kronbeinschenkels der tiefen Beugesehne bei einem 16-jährigen Trakehner-Hengst (Abb. 4). Durch ungezielte, auswärtige Behandlung kam es zunächst zu einer Größenzunahme mit massiver Weichteilschwellung durch Hämatomentwicklung (Abb. 5). Daraus resultierte eine höhergradige Lahmheit über drei Monate. Es wurde von uns eine erneute, gezielte Stoßwellenbehandlung durchgeführt. Dabei kam ein elektromagnetisch generiertes Gerät mit einer integrierten Inline-Sonografie-Einheit zum Einsatz (Siemens AG, Medizinische Technik, Erlangen) (Abb. 3).
Abb.
3: Behandlung
mit Stoßwellengerät Sonocur, Siemens AG, Erlangen Bei der Kontrolluntersuchung vier Wochen nach Stoßwellentherapie (Abb. 6) zeigte die Röntgenkontrollaufnahme eine Auflösung des Kalkdepots. Der Hengst geht seit der ESWT-Sitzung lahmfrei.
Abb.
4:
Kalkdepot
vor ungezielter ESWT (siehe Pfeil) Abb.
5:
Kalkdepot
vier Wochen nach (siehe Pfeil) ungezielter, auswärtiger ESWT Abb.
6: Kalkdepot
vier Wochen nach eigener, gezielter ESWT Das
„Sonocur“ besteht aus einer fahrbaren Therapieeinheit und einem
angekoppelten hochauflösenden 32-Kanal-Ultraschall-Bildsystem. Die
Sonographie-Einheit kann auch isoliert vom Stoßwellengenerator für die
Diagnostik betrieben werden. Uns standen hierfür als Applikatoren zwei
Linear-Scanner mit den Frequenzbereichen 5,0 und 7,5 Megahertz zur Verfügung.
Kernstück der Stoßwellenerzeugung ist ein Schallwellenkopf mit einem
In-Line-Sonografie-Applikator zur präzisen Positionierung des
Schallwellenfokus im Behandlungsareal (Abbildung 7, 8). Der Applikator
kann variabel mit 5,0, 6,0 und 7,5 Megahertz betrieben werden.
Abb.
7:
Die Zeichnung veranschaulicht die Lage des zentralen Sonographie-Schallkopfes im Abb.
8:
Zur Behandlung kann das Zielgewebe genau eingestellt und die
Lage
kontrolliert werden
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